Titel / Kurzbeschreibung
bonkenza / lokilo / lokiru / dungu (?) – Zweifellige Konustrommel mit Netzschnurspannung
Datierung
vor 1957
Objektart
Membranophon
Material
Holz, Felle, Lederriemen; Rasselkörper im Korpusinneren
Personen / Institutionen
Ausgestellt
nein
Sammlung
Musik
Inventarnummer
MUS-56-35
Provenienz
[...]
o.D.-Feb. 1957 Ludwig Bretschneider (19.11.1909-?), München
ab Feb. 1957 Städtische Musiksammlung, München, angekauft von Ludwig Bretschneider [Vgl. Inventarbuch]
o.D.-Feb. 1957 Ludwig Bretschneider (19.11.1909-?), München
ab Feb. 1957 Städtische Musiksammlung, München, angekauft von Ludwig Bretschneider [Vgl. Inventarbuch]
Zugang
Ankauf
1957
Werktext
Das leicht gebauchte zylindro-konische Korpus aus leichtem Holz endet unten in einer leicht abgeschrägten Spitze. Das über den Rand gezogene Fell hat am Rand Löcher, durch die eine Verschnürung mit breiten, nicht verdrillten Lederriemen verläuft. Im Zickzack – also N-Verspannung – wird damit ein um die untere Spitze gestülptes zweites Fell verbunden, das ausschließlich ein Gegenspannfell und kein Schlagfell darstellt. Durch mehrere kunstvoll quergefädelte breite Lederriemen, ein besonders breites, etwa in der Mitte, wird diese Spannart zur Netzspannung. Im Korpusinneren befinden sich Rasselkörper, die aus nicht bekannten Gründen in der Kartei als „Knochen?“ gemutmaßt werden.
Leider verweist die Herkunftsangabe in der Kartei irrtümlich auf Äthiopien und meint vermutlich die kebero-Doppelfelltrommel, die in der orthodoxen christlichen Liturgie beidseitig mit den Händen gespielt wird. Solche Irrtümer können auch durch Fehlinterpretationen von Fotoaufnahmen entstehen.
Vergleichbare Instrumente bildet Olga Boone aus der Sammlung Musée Royal de l’Afrique Centrale in Tervuren ab (1951, XXIX und XXX/ besonders 9 und 18–23) aus der Gegend um den Lac Mai-Ndombe (zur Kolonialzeit „Lac Léopold II“ genannt) in der heutigen Demokratischen Republik Kongo und überliefert verschiedene Namen wie bonkenza bei den Ekondo, lokilo bei den -Sengele, lokiru bei den -Lia oder dungu bei den -Sakata.
[Ausst.-Kat. Afrikanische Musikinstrumente, hrsg. Gerhard Kubik, Moya Aliya Malamusi, András Varsányi, Berlin 2014, S. 154]
Leider verweist die Herkunftsangabe in der Kartei irrtümlich auf Äthiopien und meint vermutlich die kebero-Doppelfelltrommel, die in der orthodoxen christlichen Liturgie beidseitig mit den Händen gespielt wird. Solche Irrtümer können auch durch Fehlinterpretationen von Fotoaufnahmen entstehen.
Vergleichbare Instrumente bildet Olga Boone aus der Sammlung Musée Royal de l’Afrique Centrale in Tervuren ab (1951, XXIX und XXX/ besonders 9 und 18–23) aus der Gegend um den Lac Mai-Ndombe (zur Kolonialzeit „Lac Léopold II“ genannt) in der heutigen Demokratischen Republik Kongo und überliefert verschiedene Namen wie bonkenza bei den Ekondo, lokilo bei den -Sengele, lokiru bei den -Lia oder dungu bei den -Sakata.
[Ausst.-Kat. Afrikanische Musikinstrumente, hrsg. Gerhard Kubik, Moya Aliya Malamusi, András Varsányi, Berlin 2014, S. 154]
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Musik
