Titel / Kurzbeschreibung
Einfellige Stand-Rahmentrommel mit Nagelspannung
Datierung
vor 1961
Objektart
Membranophon
Material
Holz, Fell eines Rinds
Maße
|
|
Personen / Institutionen
Ausgestellt
nein
Sammlung
Musik
Inventarnummer
MUS-61-13
Provenienz
[...]
o.D.-Jan. 1961 Ludwig Bretschneider (19.11.1909-?), München
ab Jan. 1961 Städtische Musiksammlung, München, angekauft von Ludwig Bretschneider [Vgl. Inventarbuch]
o.D.-Jan. 1961 Ludwig Bretschneider (19.11.1909-?), München
ab Jan. 1961 Städtische Musiksammlung, München, angekauft von Ludwig Bretschneider [Vgl. Inventarbuch]
Zugang
Ankauf
1961
Werktext
Das Exemplar beeindruckt vor allem durch seine ausgewogenen Formen, die Dreier-, eigentlich Sechser-Gliederung des unteren Randes des Trommelkörpers durch die geschnitzten Standbügel, die abstrakte Dekoration auf den unteren Teilen der Bügel und im unteren Abschnitt des Rahmens etc. Offensichtlich muss die Herkunft dieser Trommel in einem Land liegen, wo es Bäume mit massiven Stämmen gibt, aus denen man einen derartigen Ring als Rahmen herstellen konnte. Das Fell stammt von einem Rind. Zudem hat die Trommel ein breites Band mit Rautenmustern.
Dieses Exemplar ist möglicherweise aus einem Gebiet relativ nahe der Ostküste Afrikas, wo hohe Bäume zu finden sind und Kontakte mit verschiedenen Teilen Asiens über das Handelsnetz des Indischen Ozeans schon seit Jahrhunderten bestanden.
Obwohl sich kein direktes Vergleichsexemplar findet, kommt eine Abbildung bei Ankermann (1901, S. 51) unserem Instrument mit seinen drei Standfüßen recht nahe. Die „Trommel der Wasafua“, eine Bantuvölkerschaft östlich und südlich vom Rukwasee in Deutsch-Ostafrika, dem heutigen Südwest-Tanzania zwischen Nyassa- und Tanganjika-See, ist aus einem großen Baumstamm und die Füße sind im Gegensatz zu unserem Instrument massiv und nicht als Ringe gestaltet.
[Ausst.-Kat. Afrikanische Musikinstrumente, hrsg. Gerhard Kubik, Moya Aliya Malamusi, András Varsányi, Berlin 2014, S. 147]
Dieses Exemplar ist möglicherweise aus einem Gebiet relativ nahe der Ostküste Afrikas, wo hohe Bäume zu finden sind und Kontakte mit verschiedenen Teilen Asiens über das Handelsnetz des Indischen Ozeans schon seit Jahrhunderten bestanden.
Obwohl sich kein direktes Vergleichsexemplar findet, kommt eine Abbildung bei Ankermann (1901, S. 51) unserem Instrument mit seinen drei Standfüßen recht nahe. Die „Trommel der Wasafua“, eine Bantuvölkerschaft östlich und südlich vom Rukwasee in Deutsch-Ostafrika, dem heutigen Südwest-Tanzania zwischen Nyassa- und Tanganjika-See, ist aus einem großen Baumstamm und die Füße sind im Gegensatz zu unserem Instrument massiv und nicht als Ringe gestaltet.
[Ausst.-Kat. Afrikanische Musikinstrumente, hrsg. Gerhard Kubik, Moya Aliya Malamusi, András Varsányi, Berlin 2014, S. 147]
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Musik
