Name
Franz August Xaver (I.) Schichtl
Lebensdaten
1849–1925
Geburtsort
München
Sterbeort
Hannover
GND-Nr.
Biografie
Geboren in München, wuchs er mit seinen Geschwistern auf der Reise mit dem "Zoologischen Museum" seines Vaters Ignatz (1798 - 1883) auf. F. A. Schichtl ging zunächst bei Anton Gaßner, dem Besitzer eines Zaubertheaters, in Ausbildung und reiste ab 1869 mit einem eigenen Zaubertheater, das er mit seinen Geschwistern Michael August und Julius betrieb, herum. 1879 heiratete Franz August Schichtl Dorothea Kühn (1859 - 1937), auch sie Teil einer Schaustellerdynastie. Nach der Hochzeit gingen die Brüder Schichtl getrennte Wege und vereinbarten, unterschiedliche Gebiete Deutschlands zu bereisen, um sich gegenseitig keine Konkurrenz zu machen. In den Jahren 1883 bis 1889 betrieb Franz August Schichtl ein "Automaten-Theater". Von 1891 bis 1894 reiste er mit seinem "Irrgarten", einem Spiegel-Kabinett, im Anschluss betrieb er ein Gasthaus in Bonn. Im Jahr 1901 kehrte Franz August Schichtl wieder mit seinem neuen "Kasperl & Marionetten-Theater" auf die Festplätze zurück, das er 1907 an seinen Sohn Karl übergab. In den folgenden Jahren betrieb er allerdings ein weiteres Theater dieser Art mit neuer Ausstattung. Ein Spezifikum für Franz August Schichtl ist sein "Marine-Schauspiel-Theater". Um 1900 erscheinen diese Miniatur-Seeschlachten, dargestellt im Theatrum Mundi, auf seinen Programmen. 1911 wurde das "Marine-Schauspiel-Theater" als eigenes Geschäft ausgekoppelt. 1913 baute sein Sohn Xaver Schichtl dieses Geschäft wieder um in ein Marionettentheater.

Weitere Werke (4):