Schmid schloss 1837 eine Buchbinderlehre ab, konnte aber aus gesundheitlichen Gründen den Beruf nicht ausüben. In München übte er zunächst eine niedere Bürotätigkeit als Tagelöhner aus, später rückte er zum Versicherungsangestellten auf (1887 pensioniert). Angeregt durch das Vorbild eines Vetters in Amberg beantragte Schmid am 1858 bei der Schulkommission München die Erlaubnis zur Eröffnung einer öffentlich für Kinder spielenden Marionettenbühne, die er durch die Vermittlung des Hofbeamten Franz Graf von Pocci (1807 – 76) erhielt. Nach Poccis Tod verfügte Schmid als alleiniger Rechteinhaber über 53 für sein „Münchner Marionetten-Theater“ geschriebene Kasperlkomödien, Ritterstücke, Märchenspiele, Prologe und Intermezzi. Sein Theater war so erfolgreich, dass die ursprüngliche Spielstätte in der Prannergasse bald zugunsten eines größeren Lokals aufgegeben wurde. Die Stadt München errichtete 1900 dem Theater ein festes Haus (Architekt: Theodor Fischer), das bis heute bespielt wird.