deutscher Architekt, Designer, Hochschullehrer und zählt zu den bedeutenden Künstlern des Jugendstils. Er war 1897 Mitbegründer der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk und 1907 des Deutschen Werkbunds. Als Wegbereiter der modernen Bewegung „Kunst und Handwerk“ – beeinflusst vom englischen Arts and Crafts Movement – gestaltete er neben Gebäuden auch Möbel, Tapeten, Stoffe und Glasobjekte. Für die Meißner Porzellanmanufaktur und die Porzellanfabrik Edelstein entwarf er Porzellan.
Riemerschmid war ein Enkel von Anton Riemerschmid, besuchte nach dem Abitur 1886 am Wilhelmsgymnasium München von 1887 bis 1889 unter Gabriel Hackl und Ludwig von Löfftz die Münchner Kunstakademie und arbeitete danach als freischaffender Künstler und Architekt in München. Sein Vetter war der Jugendstil–Maler Rudolf Riemerschmid, der ebenfalls in München lebte.
Im Jahr 1895 heiratete er die Schauspielerin Ida Hofmann (1873–1963).
Riemerschmid zählte zu den Mitbegründern des Isartalvereins, der sich zum Ziel gesetzt hat, die landschaftliche Schönheit des Flusstals zu erhalten. Im Jahr 1940 schenkte er dem Verein ein ca. 5 ha großes Waldgrundstück am steilen Isarhang zwischen Icking und dem Wolfratshausener Stadtteil Weidach. Dieses Areal trägt seitdem als Riemerschmidpark seinen Namen. Der Isartalverein errichtete 1941 einen heute noch existierenden Gedenkstein für seine in den beiden Weltkriegen gefallenen Söhne Helmut und Gerhart.
Richard Riemerschmid starb am 13. April 1957 im Alter von 88 Jahren in München.