Name
Werner Perrey
Lebensdaten
1896–1967
GND-Nr.
Biografie
Werner Perrey war ein deutscher Puppenspieler, der für seine Theaterstücke auf Plattdeutsch bekannt war.

Manfred Wegner (Hrsg.), Handbuch zum Künstlerischen Puppenspiel 1900–1945:
"Perrey, Werner, geb. 14. November 1896 in Kiel – gest. 27. Juni 1967 in Resenis b. Kiel.
[Niederdeutsches Puppenspiel, gegr. 1922 in Kiel.]
Während seiner Schulzeit fertigte Werner Perrey erste Handpuppen für ein so genanntes "Kartoffeltheater" an. Mit diesen Figuren, deren Köpfe aus Gemüseknollen bestanden, spielte er erstmalig 1912 auf einem Lehrertag in Kiel. 1913 begegnete er Ernst Ehlert (»Puhonný ), der mit seinem "Böcklintheater" (»Carlo Böcklin) für den Dürerbund in Schleswig–Holstein unterwegs war. Von ihm holte er Auskünfte über den Bau einer Bühne ein und ließ sich von einem Freund aus der Jugendbewegung erste Holzköpfe schnitzen. Als Soldat im Ersten Weltkrieg improvisierte Perrey in den Jahren 1916 bis 1918 im Schützengraben Stegreifspiele mit seinem Kasper, der Vorfälle und Erlebnisse aus dem militärischen Alltag satirisch kommentierte. [...]
Zwischen 1925 und 1930 arbeitete die Bühne professionell. Um 1926/27 erfolgte die Umbenennung in „Niederdeutsches Puppenspiel“, womit die räumliche Begrenzung der Auftritte auf die norddeutschen und daran angrenzenden ausländischen Regionen betont wurde, da die Stücke in niederdeutschem Dialekt gegeben wurden. Ab circa 1925 bestanden wirtschaftliche Beziehungen zum "Bühnenvolksbund" (»Besucherorganisationen). In den 1930er–Jahren widmeten sich die Spieler nur noch nebenberuflich dem Puppenspiel, wurden jedoch 1938 als von der NSG "Kraft durch Freude" empfohlene Bühne geführt und auch für die Wehrmachtsbetreuung im Krieg eingesetzt. [...]"

Weitere Werke (6):