- vermutlich Studium an der Kunstschule des Wilhelm von Debschitz;
- lebt im Kreise der Münchner Bohème;
- um 1908 Beginn mit der Herstellung ihrer „Wachspuppen für die Vitrine“;
- ab 1912 gab der Keksfabrikant Hermann Bahlsen bei ihr Werbefiguren in Auftrag, die auf der Werkbund-Ausstellung 1914 in Breslau ausgestellt wurden;
- ihre anfangs beweglichen, spätestens ab 1917 durchgängig aus Wachs geformten, mit Gaze, Spitzenteilchen, Glasperlen und Brokatfragmenten dekorierten Puppen verkauften sich zeitweise zu hohen Preisen;
- das gesammte Werk umfasst weit über 200 Stücke, etwa ein Fünftel der fragilen Figuren ist bis heute erhalten;
- 1923 drehte die UFA einen 21-minütigen Dokumentarfilm mit dem Titel "Die Pritzel-Puppe";
- seit etwa 1918 war Lotte Pritzel mit dem Arzt Gerhard Pagel liiert, die gemeinsame Tochter Irmelin Rose kam am 15. März 1921 zur Welt;
- ein halbes Jahr später Heirat;
- in den frühen 1920er Jahren Umzug von München nach Berlin;
- tätig als Kostümbildnerin und Bühnenausstatterin;
- in den 1930er Jahren zog sich Lotte Pritzel, die vermutlich ein Elternteil jüdischen Glaubens hatte, aus der Öffentlichkeit zurück;