Nach dem Studium der Chemie und Pharmazie in München war Löcherer zunächst als Apotheker tätig. 1844 unternahm er erste Experimente mit Kalotypien und stellte diese ab 1849 im Münchner Kunstverein aus. Zu sehen waren u.a. Kunstreproduktionen, Portraits und Genremotive. 1850 dokumentierte er Ludwig von Schwanthalers Monumentalskulptur „Bavaria“. 1853 zeigte er die im nassen Kollodiumverfahren hergestellten Blätter des „Photographischen Albums der Zeitgenossen“ im Kunstverein. Zwischen 1854 und 1856 erschien in Zusammenarbeit mit Robert Brulliot das Mappenwerk „Copies photographiques des plus rares gravures criblées, estampes etc. du XV. et XVI. Siècle“. Mit diesem leitete er die Zeit der photographischen Reproduktion von Kunstwerken in Bayern ein.