Oscar Tellgmann war der Sohn des Malers Ferdinand Tellgmann, der 1841 – in der Frühzeit der Fotografie – ein bald renommiertes Fotoatelier in Mühlhausen/Thüringen eröffnet hatte. Nachdem Franz Tellgmann, der zweitälteste Sohn des Malers, 1877 das Fotoatelier des Vaters übernommen hatte, stieg Oscar zunächst nur in das Eschweger Filialgeschäft des Bruders ein, um es dann 1883 vollständig zu übernehmen. Doch nicht unter seinem eigenen, sondern unter dem Firmennamen seines Vaters (bis zu dessen Tode 1897) eröffnete Oscar dann eigene Filialen in Bad Sooden, Wanfried und Hersfeld. Wie schon sein Bruder Franz spezialisierte sich ab 1860 auch Oscar Tellgmann auf die Militär- und Manöverfotografie. Die Manöver- und Paradefotos wurden in hohen Auflagen verkauft, oft auch in eigens editierten Alben. Zahlreiche solcher Fotos dienten der Illustration in Zeitschriften, andere wurden als Ansichtskarten mit Porträts hochrangiger Persönlichkeiten genutzt. Bekannt ist beispielsweise die Postkarte mit dem Konterfei des greisen Generalfeldmarschalls Graf von Haeseler. (Wikipedia)