Marie Luise Kohn, 1904 in München geboren, Tochter von Heinrich und Olga Kohn, geb. Schulhöfer. Sie besuchte eine höhere Mädchenschule und bis 1922 ein Kindergärtnerinnenseminar. Ab 1923 studierte sie acht Semester an der Münchner Kunstakademie und an der Akademie für angewandte Kunst. Zwischen 1924 und 1931 stellte sie unter ihrem Künstlernamen Maria Luiko in den Kunstausstellungen im Münchner Glaspalast aus. Ab 1927 war sie Mitglied der "Juryfreien e.V.", ab 1931 gehörte sie selbst zu den Juror*innen, die für den Glaspalast Künstler*innen auswählten.1933 wurde Maria Luiko aus dem "Reichsverband bildender Künstler Deutschlands" ausgeschlossen. Ab 1934 engagierte sie sich im "Jüdischen Kulturbund Bayern" und war Mitbegründerin des "Münchner Marionettentheaters jüdischer Künstler". 1936 nahm sie an der "Reichsausstellung jüdischer Künstler" in Berlin teil. Im selben Jahr wurde jüdischen Künstler*innen die Verwendung eines Künstlernamens verboten. Mehrere Ausreiseanträge Luikos nach Palästina wurden abgelehnt. 1939 wurde die elterliche Wohnung, in der Marie Luise Kohn mit ihrer Mutter lebte, zwangsversteigert. Es folgte eine Reihe von Wohnungswechsel in München. Am 20. November 1941 wurde Marie Luise Kohn gemeinsam mit ihrer Schwester, Rechtsanwältin Elisabeth (Lisel) Kohn, und ihrer Mutter nach Kaunas, Litauen deportiert und am 25. November 1941 ermordet.