Gemeinsam mit den Fotografen Edward Steichen und Alfred Stieglitz gilt der Deutsch-Amerikaner Frank Eugene als einer der wichtigsten Vertreter des Piktoralismus. Eugene, der das Interesse an der Fotografie während seines Malereistudiums an der Münchner Akademie der Bildenden Künste entwickelt, bearbeitet jedoch vor allem seine fotografischen Negative mittels Radiernadel und Pinsel. Internationales Renommee erhält er durch seine in den Jahren 1904 bis 1910 erfolgten Veröffentlichungen in Stieglitz legendärer Fotozeitschrift Camera Work, Organ der von Stieglitz, Eugene und Steichen in New York gegründeten Photo-Secession. 1913 tritt er an der Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig den Lehrstuhl für künstlerische Fotografie an, der, eigens für ihn geschaffen, der erste seiner Art weltweit ist.