Name
Porzellan-Manufaktur Allach-München GmbH
Lebensdaten
1936–ca. 1947
GND-Nr.
Biografie
Die Porzellanmanufaktur Allach war ein Unternehmen in München-Allach, das als nationalsozialistischer SS-Betrieb für Porzellan bekannt wurde.

Im Jahr 1939 übernahm die SS den privatwirtschaftlichen Betrieb durch Enteignung. Die Manufaktur wurde dem zur Allgemeinen SS gehörenden Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft unterstellt. Im Gegensatz zu anderen wirtschaftlichen Unternehmungen war der Betrieb nicht auf die Erwirtschaftung von Einnahmen gerichtet. Ganz im Sinne der traditionellen Argumentation der Staatsmanufakturen, die ihre immens hohen Subventionen mit dem Verweis auf den erzieherischen Anspruch, "stil- und geschmacksbildend" zu wirken rechtfertigten, sollten auch die Produkte der neuen SS-Manufaktur die "Erziehung zum nationalsozialistischen Menschen unterstützen".

1937 wurde die Produktion zum Teil auf das Übungs- und Ausbildungslager der SS beim KZ Dachau verlegt, schließlich auch die gesamte Porzellanherstellung. Ab 1940 wurden täglich KZ-Häftlinge mit einem LKW zur Produktionsstätte transportiert und zum Arbeitseinsatz gezwungen.

Weitere Werke (1):