Während des Auschwitz-Prozesses, der vom couragierten Staatsanwalt Fritz Bauer in Frankfurt am Main geleitet wurde, war ein mehrtägiger Ortstermin im Vernichtungslager notwendig geworden, um die Aussagen des ehemaligen Kommandanten Rudolf Höß nach ihrem Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Eine Delegation von Richtern, Staatsanwälten und Juristen, begleitet von Fotografen und einem der Angeklagten, reiste folglich nach Auschwitz. Der Bildjournalist Guido Mangold hat den Aufenthalt zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit dem Holocaust genutzt und jene Räume aufgesucht, in denen der Massenmord angeordnet und bürokratisch verwaltet wurde.