Im japanischen Puppentheater "Kuruma-Ningyō" agieren die Puppenspieler (Kurogo) vollständig schwarz gekleidet auf einem mittels Rollen beweglichen Hocker (Kuruma) sitzend. Die Spielweise geht auf Nishikawa Koryu zurück, der um 1870 eine Methode entwickelte eine Puppe in Bunraku-Größe allein zu handhaben. Hierzu wurden die Füße der Puppen unterseitig mit einer Kugel versehen, die der Spieler mit seinen Zehen greifen und so deren Beine bewegen konnte, während er selbst, mittels einer Schnur fest mit dem "Kuruma" verbunden, sich auf der Bühne bewegen konnte. Auf diese Weise hatte er beide Arme frei um Kopf und Arme der Puppe zu bedienen. Die Figur der Prinzessin "Terute Hime" wurde eigens für die Sammlung Puppentheater im Münchner Stadtmuseum angefertigt. Kopf und Körper wurden von Nishikawa Koyoshi, das zugehörige Kostüm von Frau Sada Akima hergestellt.
Kuruma-Ningyō-Figur "Terute-Hime", 1965, Kopf: Holz gefasst, Haar;
Körper: Holz, Textil;
Hände: Holz gefasst, 44 cm
x 16 cm
x 18 cm
| 100 cm
x 90 cm
x 11 cm, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Puppentheater / Schaustellerei
https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/liste/contrib-detail/kuruma-ningyoo-figur-terute-hime-10221895